Baufinanzierungen

Finanzierung zu Kauf oder Bau von Immobilien

Unter Baufinanzierung (oder auch Immobilienfinanzierung) versteht man die komplette Finanzierung von Grundstücken und darauf befindlichen Immobilien. Bei der Errichtung von Bauwerken spielt die Baufinanzierung eine tragende Rolle. Sie definiert woher die Gelder für das zu errichtende Bauwerk stammen. Nur wenige Bauherren oder Käufer können Immobilien mit eigenem Geld finanzieren. Fast alle Baufinanzierungen setzen neben dem Eigenkapital auch auf Fremdkapital durch Baudarlehn von Banken und Bausparkassen.

Baufinanzierung: Eigenkapital und Fremdkapital

Es wird dabei grundsätzlich zwischen Eigenkapital und Fremdkapital unterschieden. Für die Seite des Fremdkapitals stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Jegliche Form des Fremdkapitals ist auch für die Baufinanzierung denkbar. Dazu gehören Darlehen jeder Art (Bankdarlehen, Hypothekendarlehen, etc.), Kredite in verschiedenen Formen und Bausparverträge. Zur Absicherung des Fremdkapitals dient in der Regel eine Hypothek (Grundpfandrecht).
Bei der Baufinanzierung besteht die eigentliche Herausforderung in der Mischung der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Hieraus findet sich dann im Idealfall eine günstige und steuerlich optimierte Finanzierungslösung.

Das Ziel der Bau- oder Immobilienfinanzierung ist es also eine möglichst günstige und für die Bauherren optimale Lösung zu finden, die Differenz zwischen Eigenkapital und Baukosten zu finanzieren.

Private Baufinanzierungen

Baufinanzierungen im privaten Bereich (Hausbau, Wohnungsanschaffung, Teilhausbau) werden oft von Banken und Sparkassen komplett getragen. Das liegt in der Regel an der fehlenden Kenntnis diverser Finanzierungsmöglichkeiten auf Seiten der privaten Bauherren. Der Immobilienexperte der Bank bzw. Sparkasse übernimmt dabei eine Art Beraterrolle. Hier ist, wie in anderen, ähnlich gelagerten Fällen, eine Fehlberatung natürlich nicht ausgeschlossen. Es empfiehlt sich daher bei Bauvorhaben rechtzeitig Angebot von verschiedenen Banken einzuholen oder zumindest mit verschiedenen Beratern zu sprechen. Nicht immer ist die eigene Hausbank auch die mit dem besten Angebot. Auch Bausparkassen oder einige Immobilienfinanzierer sind hier potentielle Ansprechpartner.

Sicherheitsleistungen für Baudarlehn

Wer Geld auch für den Bau oder Kauf von Immobilien verleiht, verlangt Sicherheiten für die Rückzahlungen. Dazu gehören normalerweise Einträge in das Grundbuch, mit denen die Immobilie so lange mit einer so genannten Grundschuld belegt wird, bis diese Schuld – also das Immobiliendarlehn, zurückbezahlt wurde. Je höher der Rang der Grundschuld im Grundbuch ist, desto „sicherer“ ist die Rückzahlung – und damit ist der Baukredit günstiger. Nur in sehr seltenen Fällen werden private Immobilienkäufe zu 100% fremdfinanziert und je geringer der Anteil der Fremdfinanzierung ist, desto geringer wird der Darlehnszins.

Neben Absicherungen über Grundbucheinträge verlangen Darlehnsnehmer zusätzlich eine entsprechende Bonität des Darlehnsnehmers – also ausreichend Einkommen, um Zins und Tilgung für das Darlehn auch nachhaltig zu bezahlen. Dazu kommt der Abschluss einer Kreditausfallversicherung oder einer Risikolebensversicherung.